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Hertha BSC/DSC

28 Bytes entfernt, 17:31, 26. Feb. 2021
Entstehung
[[Datei:Erste-1950-06-07.jpg|450px|mini|rechts|Exil-DSC vor dem Benefizspiel bei Hertha BSC am 7. Juni 1950 in West-Berlin]]
<div class="hauptartikel" role="navigation"><span class="hauptartikel-pfeil" title="siehe" aria-hidden="true" role="presentation">→ </span>''<span class="hauptartikel-text">Hauptartikel</span>: [[1. Mannschaft 1949/1950#Skandalspiel und die Folgen|SG Friedrichstadt 1949/1950]]</div>
Schon Wochen vor dem entscheidenden Spiel gegen die [[ZSG Horch Zwickau]] hatten sich die meisten Spieler der [[SG Friedrichstadt]] dazu entschlossen, nach West-Berlin zu flüchten und bei [[Hertha BSC]] zu spielen. Aus Trotz gegen die staatliche Willkür rückten die Spieler noch enger zusammen. Sie besannen sich auf die großen Sport-Club-Traditionen, wollten den Namen DSC erhalten und fassten den Entschluss, gemeinsam im Westen als Mannschaft weiterzumachen. Als Hertha BSC/DSC wurde die [[Saison 1950/1951]] in der [[Vertragsliga Berlin]] gespielt. Die Gründung dieser Spielgemeinschaft erfolgt am [[7. Juni]] [[1950]]. [[Helmut Schön]] im West-TV: "Unsere Mannschaft ist geschlossen nach West-Berlin gekommen, weil wir es im Interesse unserer sportlichen Entwicklung für nötig erachteten. Wir wollen hier frei und ungehemmt unserem Lieblingssport huldigen und freuen uns, wenn wir recht bald wieder mit Erfolgen aufwarten können." Die [[Fußball-Woche]] berichtet: "Hertha BSC und der Dresdner SC schrieben, jeder für sich und zu verschiedenen Zeiten, ein Stück deutscher Fußballgeschichte. Die besondere Konstellation im zerrissenen Nachkriegsdeutschland hat sie zusammengeführt, und so ist es als ein Akt der gegenseitigen Achtung zu bezeichnen, daß auch auf den Jerseys der Spieler jetzt beide Vereinswappen prangen." Bei der Flucht der Mannschaft hatte auch der jüdische Kaufmann [[Ignatz Bubis]] aus Berlin, ein DSC-Fan, tatkräftig mitgeholfen. Dazu die [[DDR]]-Presse: "Die Spieler der ehemaligen ersten Fußballmannschaft der Sportgemeinschaft Dresden-Friedrichstadt verließen das Gebiet der Deutschen Demokratischen Republik. Dieser Schritt der Spieler ist die Fortsetzung ihres unsportlichen und undemokratischen Verhaltens im [[Heinz-Steyer-Stadion]] anläßlich der Fußballmeisterschaft der DDR. Einige dieser Spieler haben bereits seit langer Zeit der Demokratischen Sportbewegung Schaden zugefügt. Ihr Abgang bedeutet daher für die dem Frieden dienende Demokratische Sportbewegung keinen Verlust. Für die Demokratische Sportbewegung ziehen wir aus diesem Vorfall die Lehre, noch besser und intensiver zu lernen, zu arbeiten und zu trainieren, unsere jungen Sportler zur Liebe zu unserer Deutschen Demokratischen Republik und ihrem Präsidenten Wilhelm Pieck zu erziehen, sie bereit zu machen zur Arbeit und zur Verteidigung des Friedens. Vorbild dabei sind uns die Sportler der großen sozialistischen Sowjetunion sowie die Sportler der Volksdemokratien. Die Nationale Front des demokratischen Deutschland ist eine Macht in ganz Deutschland, sie überzeugt und organisiert, und morgen wird sie ganz Deutschland befreien."

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