Hausdorfer SV – DSC (01.05.2005)
Am kommenden Sonntag bestreitet der DSC das Punktspiel beim Hausdorfer SV. Nach der Niederlage am vergangenen Wochenende gegen die Kickers 94 Markkleeberg müssen die Schwarz-Roten gegen den Tabellenzehnten wieder punkten.
Zum ersten Nichtabstiegsplatz, dem 11. Platz, auf dem derzeit die 2. Mannschaft des FV Dresden Nord rangiert fehlen dem DSC derzeit zwei Punkte, zum Hausdorfer SV fehlen schon 5 Punkte. Die Schwarz-Roten haben zu dem bereits ein Spiel mehr als beide Mannschaften bestritten. Die Hausdorfer haben die letzten drei Spiele in Folge verloren, bei nur einem geschossenen Tor gegenüber 13 Gegentoren. Das Hinspiel im Heinz-Steyer-Stadion hatten die Schwarz-Roten mit 1:0 für sich entschieden. Mit einem direkt verwandelten Freistoß hatte Daniel Bensch drei Minuten vor dem Ende das entscheidende Tor erzielt. Nach einer Sperre von vier Spielen ist Bensch am Sonntag, erstmals seit dem Spiel gegen die Dynamo Amateure, wieder spielberechtigt.
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Spielstatistik[Bearbeiten]
Hausdorfer SV: Andre Wetzig – Andre Bittner – Andreas Naß, Daniel Sander – Petr Ruzicka, Tino Bergmann (90. Norman König), Jan Plecity (79. Manuel Naumann), Ingmar Nehring, René Hüttmann – Jörg Soujon (85. Marcel Schweineberg), Marcus Hausmann
Dresdner SC: René Groß – Nikica Maglica – Petr Neckar, Markus Grüninger (71. Ronald Zorn) – Marc Erdmann (75. Panagoitis Papageorgiu), Stefan Steglich, Stephan Nuck, René Fritzsche, Martin Mikolayczyk – Roberto Schwion, Daniel Bensch Tore: 1:0 Jörg Soujon (16. Min), 2:0 Tino Bergmann (74. Min)
besondere Vorkommnisse: gelb-rot René Hüttmann [Hausdorf] (41. Min, Zeitspiel)
Zuschauer: 220
Spielbericht[Bearbeiten]
Nach der Niederlage gegen die Kickers 94 Markkleeberg unterlag der Dresdner SC auch dem Hausdorfer SV mit 0:2. Abwehrspieler Marcus Zillich fehlte auch in diesem Spiel verletzt. Nach seiner Sperre von 4 Spielen stand Daniel Bensch wieder zur Verfügung und durfte von Beginn an stürmen.
Während der Dresdner SC besser ins Spiel kam und sich erste Möglichkeiten herausspielte, kam der Gastgeber nicht vor das Dresdner Tor. Nach einer Flanke hatte Stefan Steglich die erste gute Möglichkeit, doch sein Kopfball aus 10 Metern kann HSV-Torhüter Andre Wetzig zur Ecke klären. Nach der folgenden Ecke scheiterte Roberto Schiwon per Kopf aus 7 Metern. In der 16. Minute kamen die Hausdorfer das erste Mal vor das Tor von René Groß und trafen zum 1:0. Nach einem weiten Freistoß taucht Jörg Soujon völlig frei vor dem Dresdner Torhüter auf und trifft per Kopf aus abseitsverdächtiger Position zur Führung. Nach dem Wiederanstoß verzieht Bensch aus 18 Metern und der Ball verfehlt das Tor. Nach einem Freistoß aus 25 Metern von Bensch geht der Ball nur knapp am Hausdorfer Tor vorbei. In der Folgezeit der DSC weiterhin stärker, doch die guten Chancen wurden weniger. In der 41. Minute dezimierten sich die Gastgeber selbst, der bereits verwarnte und wegen Zeitspiels bereits ermahnte René Hüttmann läßt sich bei einem Freistoß zuviel Zeit und sieht dafür von Schiedsrichter Petzold die gelb-rote Karte. Mit einem Distanzschuss verbuchten die Hausdorfer die nächste Möglichkeit, der Ball ging knapp über das DSC-Gehäuse, Groß wäre zur Stelle gewesen. Kurz vor dem Pausenpfiff bekamen die Schwarz-Roten einen Freistoß aus halbrechter Position zugesprochen und verbuchten damit die beste Chance der ersten 45 Minuten. Den Freistoß von Bensch läst Wetzig in die Mitte abprallen, wo Steglich lauert. Doch dessen Kopfball geht nur an die Latte, Schiwons Nachschuss wird abgeblockt.
In der zweiten Halbzeit verflachte das Spiel zusehends, die Dresdner zwar weiterhin besser, ohne wirklich gefährlich zu sein. Die erste Möglichkeit verbuchte erneut Steglich, nach einer weiten Flanke kommt er nur knapp per Kopf an den Ball, doch dieser geht über das HSV-Tor (53. Minute). Einen Kopfball von Marc Erdmann nach einer Flanke aus 13 Metern kann Wetzig parieren. Nach einem Foul von Nikica Maglica 25 Meter vor dem DSC-Tor entschied der Schiedsrichter auf Freistoß. Während die Dresdner noch diskutieren führte Marcus Hausmann diesen schnell auf Tino Bergmann aus, der aus einer Abseitsposition zum 2:0 verwandelte (74. Minute). Sowohl der Linienrichter, als auch die Dresdner Spieler hatten in dieser Situation geschlafen. Damit war das Spiel eigentlich gelaufen, die Hausdorfer machten hinten zu und den Schwarz-Roten fiel im Vorwärtsgang nicht viel ein. Der eingewechselte Panagoitis Papageorgiu verpasst mit einem Schuss das Tor ebenso wie Daniel Bensch mit einem Schuss aus spitzem Winkel. Einen guten Schuss von Martin Mikolayczyk faustete Wetzig über das Tor. Mehr passierte in der 2. Halbzeit nicht.
Fanbericht[Bearbeiten]
Brunch (also Bier) zum Sonntagvormittag im Ostragehege bei strahlendem Sonnenschein, den Auswärts-RUDI studieren und dabei gleichzeitig einen souveränen 4:0-Erfolg der Zwoten anschauen - also sehr viel schöner kann so ein Fußballtag gar nicht beginnen. Dazu einigermaßen Vorfreude auf das Spiel in Hausdorf, da ja für unsere Verhältnisse gewaltige Fanmassen von ca. 55 Leuten für den Bus angeworben wurden. Am Ende waren's dann ein paar weniger, aber selbst schuld, wenn man die mühsam angeworbenen Leute am Vorabend zum Komasaufen mitschleppt. Auch so war der Bus schon heiß und stickig genug, und da der Bowle-Eimer wieder mal fröhlich gerührt und geschüttelt wurde (Eimer Nr. 2 war übrigens der hochprozentigste Amaretto, den ich je getrunken habe), verbreitete sich umso schneller ausgelassene Stimmung. Im weltberühmten Hausdorf, Ortsteil von Zschadraß (Ach dort also!), angekommen, sichtete man zuerst mal einige posende Dorf-Dynamos beim Grillen auf dem Stadionparkplatz, standardmäßig im stasifarbenen Pullover, der wohl auch bei 40 Grad nicht ausgezogen wird. Folglich teilte sich die Busbesatzung sofort in diejenigen, die unsere Ankunft dem Hausdorfer Publikum bekannt machten und jene, die den Dynamos erklärten, dass ihre Mannschaft gar nicht spielt. Das ganze ging aber wohl ganz glimpflich aus, bei den meisten anderen Clubs geht da mehr als nur der Grill zu Boden, und auch die Schals blieben an Ort und Stelle. Im Stadion waren's dann gut und gerne 70 DSCer, dazu noch einige der mit den Chaos-Bankern befreundeten Markkleeberger. Zu Beginn rockte man auch den Dorfsportplatz ganz ordentlich, ließ aber nach 15 bis 20 Minuten nach und blieb dann bis auf ein Aufflammen in den ersten zehn Minuten der zweiten Halbzeit eher mau. Insgesamt aber doch 'ne positive Überraschung, da man bei dem leicht unkoordinierten Gegröhle im Bus mit einigen Totalausfällen rechnen musste. Das abnehmende Engagement lag auch daran, dass die Mannschaft nach ordentlichem Beginn mit dem Gegentor völlig zusammenbrach (wie immer eigentlich) und dann gegen eines der schwächsten Teams der Liga einer chancen- und kampflosen Niederlage entgegentrabte. Parallel zur Spielweise unserer Helden wuchs auch der Frust der Anhängerschaft und eklatante Mängel in Sachen Stabilität der Zäune wurden von der Friedrichstädter "Ermittlungsgruppe Stadionsicherheit" eiskalt aufgedeckt, was darin gipfelte, dass einer der Dresdner die Leistung des Linienrichters plötzlich Auge in Auge kommentieren konnte. Nach dem Schlusspfiff ging man dann reichlich entnervt zurück zum Sauna-Bus, wobei ein gewisser apo fast seine Zaunfahne in Hausdorf vergessen hätte (kommt davon, wenn man von spontaner Langfingrigkeit abgelenkt ist ;-). Ansonsten sollten die Beteiligten darüber nachdenken, ob man wirklich noch 'ne Raucherpause am Dresdner Tor einschieben muss, man kann 50 Kilometer auch mal unter zweieinhalb Stunden zurücklegen. Zwischenzeitliche Hoffnungen auf einen grandiosen Abstiegskampf haben also einen herben Dämpfer erhalten, was umso bitterer ist, weil die direkte Konkurrenz uns dieses Wochenende eigentlich 'ne Steilvorlage gegeben hatte.
mhr (Fanclub Hofmann Richard)