SSV Markranstädt – DSC (27.11.2004)

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Nachdem das Heimspiel gegen den Tabellenletzten VfB Chemnitz ausgefallen ist, heißt es für den Dresdner SC nun beim Tabellensiebtem, dem SSV Markranstädt zu punkten.

Mit dem Ziel “Platz 1” waren die Markranstädter in die Saison gestartet, aber nach 14 Spieltagen stehen sie mit 18 Punkten immerhin 11 Punkte hinter dem Tabellenersten dem FSV Budissa Bautzen. Die Heimspiele gestalteten die Markranstädter meist sehr torreich, neben den Siegen gegen Vielau (4:0) und Markkleeberg (4:1) wurden auch gegen die Amateure von Dynamo Dresden 4 Tore geschossen, trotzdem endete das Spiel nur 4:4 Unentschieden. In den letzten 4 Spielen wurde nur einmal dreifach gepunktet, bei einem Heimspiel (0:1 gegen Görlitz) wurde einzig das Spiel in Bischofswerda (1:0) gewonnen. Am vergangen Wochenende konnte Budissa Bautzen den SSV mit 2:0 besiegen. Auch die Schwarz-Roten sind nach drei Niederlagen in Folge in Zugzwang, um den Anschluß an die Nichtabstiegsplätze nicht zu verlieren.

Bis auf Albrecht Kaltofen, bei dem sich die Verletzung am Knie noch nicht als Kreuzbandriss herausgestellt hat, stehen DSC-Trainer Jens Wagner für das morgige Spiel in Markranstädt alle Spieler zur Verfügung.

Auch Daniel Bensch, der in Chemnitz gefehlt hatte, ist wieder mit von der Partie. Die Zielstellung für das schwere Spiel in Markranstädt lautet einen Punkt mitzunehmen. Alles andere wäre in der Situation, in der der DSC zur Zeit ist, Größenwahnsinnig. Denn auch die Markranstädter müssen nach ihrer letzten Niederlage punkten, um den Anschluß nach oben zu wahren.

Spielstatistik[Bearbeiten]

SSV Markranstädt: Nicky Gödt – Rico Kipping – Thomas Krosse, Lars Weißenberger – Frank Räbsch, Jörg Rosenkranz, Rene Ledwoch, Christian Mittenzwei, Christian Schneider (77. Stephan Mann) – Hans-Jürgen Weiß, Martin Werner (81. Lars Freigang

Dresdner SC: René Groß – Nikica Maglica – Markus Zillich, Stefan Nuck – Mario Stirl, Alexander Anoschkin, Uwe Lichtenberger (30. Christoph Baum), Stefan Steglich, Sebastian Eismann – Daniel Bensch, Dennis Begrow

Tore: 1:0 Räbsch (20. Min), 2:0 Mittenzwei (29. Min), 3:0 Weiß (33. Min), 3:1 Maglica (FE/57. Min), 4:1 Mittenzwei (90. Min)

Zuschauer: 200 (darunter 18 DSCer)

Spielbericht[Bearbeiten]

Nach zuletzt drei Niederlagen in Folge hat der Dresdner SC auch das letzte Spiel der Hinrunde verloren, nach schwachem Spiel verloren die Schwarz-Roten beim SSV Markranstädt klar mit 1:4. Für die beiden zuletzt erfolglosen Roberto Schiwon und René Fritzsche rückten Sebastian Eismann und Daniel Bensch in die Anfangsformation.

Während die Markranstädter gut ins Spiel kamen hatten die Dresdner die gesamter erste Halbzeit Probleme die Führung zu übernehmen. Der Gastgeber aus der Nähe von Leipzig konnte zwar mehr Ballbesitz verbuchen und den DSC in seiner Hälfte einschnüren, gute Möglichkeiten blieben aber Mangelware. Schon in der 4. Minute mußte René Groß im Dresdner Tor die erste Ecke klären, nachdem Anoschkin den Ball ins Aus geleitet hatte. Die erste gute Torchancen hatten die Markranstädter in der 6. Minute, doch der Kopfball von Martin Werner nach einem Freistoß von Rico Kipping verfehlte das Tor. Den bisher besten Torschützen der Markranstädter, Christian Mittenzwei (8 Tore), konnten in der 11. Minute nur drei DSC’er nach seinem Sololauf am Torschuß hindern. Erst in der 12. Minute kamen die Schwarz-Roten das erste mal wirklich in die Hälfte des Gegners, doch nach dem Pass von Mario Stirl von der Grundlinie zu Dennis Begrow, geht der Ball weit am langen Pfosten vorbei. Nach einer Ecke und Kopfballverlängerung wurde es im Dresdner Strafraum das erste Mal gefährlich, als Werner recht frei zum Kopfball kam, aber am Ende nur das Außennetz traf (13. Minute). Nach einer erneuten Standardsituation die nächste gute Aktion der Markranstädter, doch der Kopfball verfehlte das Tor. In der 20. Minute die verdiente Führung für den SSV, nach einer Flanke kommt Frank Räbsch im Strafraum völlig frei zum Kopfball und läßt Groß keine Chance. Dieses Tor rüttelte die Dresdner zumindest kurzzeitig wach und die Schwarz-Roten kamen nun ihrerseits zeitweise in die gegnerische Hälfte. Ein wirkliches Aufbäumen war jedoch nicht zu erkennen, der letzte entscheidende Biss fehlte. Zweimal hatte Stefan Steglich dabei die Torchance im Blick, doch nach Pass von Begrow und einer weiten Flanke kommt er jeweils zu spät und SSV-Torhüter Nicky Gödt ist vor ihm am Ball. (25. Minute). Nach einem Foul an Anoschkin pfeift der Schiedsrichter den Vorteil für den frei am Strafraum stehenden Steglich weg, der anschließende Freistoß landet in der Mauer. Auf der anderen Seite kann Mittenzwei nach einer Flanke den Ball im Strafraum annehmen und aus der Drehung das 2:0 erzielen, aus 7 Metern Entfernung bleibt Groß keine Abwehrchance. Die nächste Möglichkeit für Räbsch kann Groß entschärfen, als der Schütze des ersten Tores aus 5 Metern direkt auf den DSC-Torhüter zielt (32. Minute). Noch vor der Pause kann sich auch Hans-Jürgen Weiß in die Torschützenliste eintragen, nachdem Eismann Räbsch nicht stoppen kann, spielt dieser auf Weiß, der im Strafraum Groß austanzen und zum 3:0 für die Markranstädter einschieben kann. Auf der anderen Seite hat Begrow die letzte Möglichkeit der ersten Hälfte, doch sein Schuß aus 16 Metern stellt für Gödt kein Problem dar. Nach ganz schwacher Leistung der Schwarz-Roten gehen die Markranstädter, die ihre Tore clever heraus gespielt haben, verdient mit der 3:0 Führung in die Halbzeit.

In der zweiten Halbzeit sehen die rund 200 Zuschauer, darunter 18 DSC-Fans ein ausgeglichenes Spiel, während die Markranstädter nun einen Gang zurückschalten konnten, lief beim Dresdner SC auch weiterhin nicht viel zusammen. Doch vorerst waren die Dresdner am Zug, in der 51. Minute ging ein Schuß von Stephan Nuck knapp am Tor vorbei. Nach Foul an Begrow im Strafraum konnte Nikica Maglica in der 57. Minute mit einem Elfmeter auf 1:3 aus Sicht der Dresdner verkürzen. Auch die Markranstädter konnten sich nun noch einige kleinere Möglichkeiten erarbeiten, doch Rene Ledwoch, Werner und Lars Freigang verfehlten alle das Tor. In der 88. Minute setzte sich Begrow an der Strafraumgrenze durch, doch sein Schuß ging über das Tor. In der Nachspielzeit erzielte Mittenzwei noch sein 10. Saisontor, nachdem er an der Strafraumgrenze einige DSC’er ausgespielt hatte, zog er ab und traf zum 4:1 ins lange Eck. Bis zur Winterpause hat der Dresdner SC ein schweres Restprogramm, mit Görlitz, Pirna und Bischofswerda, treffen die Schützlinge von Jens Wagner auf Mannschaften aus der oberen Tabellenhälfte.

Fanbericht[Bearbeiten]

Ganze zwei Sport-Club-Fans machten sich auf eine ereignislose Zugfahrt nach Leipzig. Diese war aber wenigstens spontan von der Bahn gesponsert worden, denn in Dresden mochten die Fahrscheinautomaten unser Geld nicht und die Schaffnerin hatte keine Wochenendtickets mehr. In Leipzig traf man auf zwei weitere DSCer und nahm somit zu viert die kurze Weiterreise ins Zieldorf auf. Wieder nicht kontrolliert worden und da man für den Rückweg eine Mitfahrgelegenheit im Auto fand, blieb die ganze Reise kostenlos. Nach überraschend kurzem Weg durch einen Ort, der offensichtlich seit den 50ern nur noch sehr sporadisch renoviert wurde, konnte man am Badparkplatz einige andere DSCer begrüßen. Wenig später kam noch Präsi Hiller und fragte zur Begrüßung, ob das Spiel eigentlich stattfindet (ja, obwohl der Name unseres Vereins auf den Ansetzungsplakaten falsch geschrieben war). Leider waren das auch fast schon alle, denn letztlich fanden sich nur ernüchternde 18 Dresdner im Stadion ein. Diese sahen dem Spiel aber mit hohen Erwartungen entgegen, hatte doch die Mannschaft in einer Aussprache von Präsidium, Team und Fans in der Woche nach dem CFC-Spiel Besserung gelobt und das große Aufbäumen fürs nächste Spiel versprochen. Befürchtungen, dass besagte Leistungssteigerung aber zusammen mit dem VfB-Spiel dem Wetter zum Opfer fallen würden, bestätigten sich leider, denn nach Aufbäumen sah es nicht unbedingt aus, was unsere Helden da zusammenspielten. So ist auch zu erklären, dass das Häuflein Gästefans nach 10 bis 15 Minuten den Support völlig einstellte (damit aber 10 bis 15 Minuten länger supportete als die Heimfans). Zur Halbzeitpause kam dann der Vorschlag, von der Tribüne auf die Gegengerade zu wechseln und die Fahnen verkehrt herum aufzuhängen. Die Apos ließen sich dazu aber nicht überreden. Dennoch machten sich zwei Leute allein mit der Hofmann-Fahne auf den Weg und legten diese drüben über die Sitzreihen - angesichts von ca. einem Dutzend um das Stadion herum lungernder Chemiker eine reichlich unnötige Gefährdung der Fahne, worauf auch einige andere die beiden noch hinwiesen. So kam dann aber was kommen musste und wenig später standen vier DSCer auf der Gegengeraden sechs chemischen Nachwuchs-Stoffsuchern gegenüber. Diese fanden aber die Bierflaschen in den Händen der Dresdner unfair (Grundlos Fahnenzocken ist wohl sportlich glanzvoll?), blieben deshalb stehen und traten den ungeordneten Rückzug über den Zaun an, als die zwei Stadionordner erschienen. Da ich die Leistung unserer Mannschaft in der zweiten Hälfte gerade erst erfolgreich aus dem Gedächtnis verdrängt habe, möchte ich hier nicht weiter drauf eingehen. Nach dem Spiel sah man dann an der Ecke des Stadtbades schon die streunenden Chemiker (die unser Spiel verständlicherweise reizvoller fanden als das der eigenen Zweiten, die beim VfB Chemnitz spielte). Einer von jenen stand direkt neben den abwandernden Dresdnern und kommentierte fleißig per Handy an die Kollegen (unheimlich cooooool!). Weißkäppchen suchte allerdings sofort das Weite, als ein Dresdner dann auf ihn zukam (weniger cool) und die anderen Chemieschnüffler wurden durch die Ordner vom Parkplatz getrennt, so dass die Gäste unbehelligt abreisen konnten.

mhr (Fanclub Hofmann Richard)

Stadionheft[Bearbeiten]