DSC – SSV Neustadt/Hohwald (10.02.2007)

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Das lange Warten hat endlich ein Ende. Nach gut zwei-monatiger Winterpause startet die Bezirksliga Dresden am Samstag mit dem Auftakt zur Rückrunde. Beim Dresdner SC hofft man auf einen erfolgreichen Start gegen das Tabellenschlusslicht SSV Neustadt-Hohwald (Anstoss 14 Uhr).

Auf der Trainerbank des DSC gibt Andreas Diebitz (Bild) seinen Einstand. Ihm zur Seite wird Uwe Helwig als Co-Trainer fungieren. Die Hoffnungen beim Dresdner SC ruhen auf Rückkehrer Gunnar Klemm. Der regionalligaerfahrene Mittelfeldspieler könnte unser Mannschaft, gemeinsam mit dem zuletzt schmerzlich vermissten Stefan Steglich, neue Impulse im Offensivspiel verleihen. Gespannt darf man sein, welcher Angriffsreihe Trainer Andreas Diebitz das Vertrauen schenkt. Mit Moritz Niese, Marc Erdmann, Robert Gläsel, Michael Damm und Dennis Begrow wurden zuletzt mehrere Varianten getestet.

Spielstatistik[Bearbeiten]

Dresdner SC: Horn – Kaltofen – Zillich, Preißiger – Damm, Baum, Klemm (59. Opitz), Steglich, Gläsel – Begrow (86. Diebitz), Erdmann

SSV Neustadt: Böhmer – Steps – Schiffel, Pietsch – Winter, Elsner, Meißner, Mattusch, Richter (74. Lesche) – Barilla, Hartwig (46. Jäkel)

Tor: 1:0 Kaltofen (68. Min)

Besondere Vorkommnisse: 82. Min Horn [DSC] pariert Elfmeter von Steps [SSV], 82. Min Horn [DSC] pariert wiederholten Elfmeter von Mattusch [SSV], 88. Min Steglich [DSC] muss verletzt vom Platz – DSC spielt zu Zehnt weiter

Zuschauer: 114

Spielbericht[Bearbeiten]

Mit 1:0 hat der Dresdner SC den Rückrundenauftakt gegen den SSV Neustadt/Hohwald gewonnen und sich damit für die Hinspielniederlage revanchiert. Als Nummer 1 stand Stefan Horn im Tor, der mit seinen Paraden einen großen Anteil am Erfolg hatte. Albrecht Kaltofen besetzte den Liberoposten, Neuzugang Gunnar Klemm und Stefan Steglich, nach langer Krankheitspause, spielten im Mittelfeld. Der aus der 2. Mannschaft hochgerückte Michael Damm wirbelte auf der linken Außenbahn.

In einem schwachen Spiel übernahm der DSC von Beginn an die Spielgestaltung und setzte mit großem Einsatz den Gegner unter Druck. Die erste Möglichkeit hatten die Schwarz-Roten bereits in der 2. Spielminute, doch der Schüsse von Robert Gläsel und Stefan Steglich gehen knapp am Tor vorbei. Auf der anderen Seite kamen die Gäste nur durch zwei Freistöße zu Torchancen, doch Christoph Baum kann per Kopf klären, den zweiten Ball pariert Stefan Horn im Nachfassen. In der 22. Minute hat Michael Damm die bis dahin größte Chance, doch sein Schuss von links geht um Millimeter am Pfosten vorbei. Während Horn einen Gästeangriff außerhalb des Strafraums im letzten Moment klären kann, hat erneut Damm eine gute Möglichkeit. Nach Pass von Begrow spitzelt er den Ball knapp am langen Pfosten vorbei. Einen Freistoß von Gunnar Klemm kann die Mauer klären, beim Nachschuss hat SSV-Torhüter Max Böhmer Probleme und bekommt den Ball im letzten Moment ins Toraus. Den ersten Eckball kann Böhmer erneut zur Ecke klären. Der zweite Eckball geht durch den Strafraum, doch am langen Pfosten köpft Damm den Ball aus Nahdistanz am Tor vorbei. In der 39. Minute kann Böhmer nach einem langen Pass vor Begrow klären, bei einem Schuss aus 11 Metern von Begrow bleibt der Neustadt-Torhüter per Fußabwehr Sieger. Den Nachschuss bringt Marc Erdmann unter Bedrängnis über das Tor. Die letzte Möglichkeit der ersten 45 Minuten hat Gläsel, doch sein Schuss aus 16 Metern geht deutlich über das SSV-Tor. Während Stefan Horn in der 1. Halbzeit nur wenig zu tun hatte, bekam sein Gegenüber deutlich mehr zu tun, dennoch hieß es zur Pause 0:0.

Zu Beginn der zweiten Hälfte wurden die Gäste etwas stärker und kamen durch Thomas Mattusch zur ersten Möglichkeit, doch nach einer Flanke rutscht dem Mittelfeldspieler der Ball über den Fuß. Auf der anderen Seite kann Böhmer einen Schuss von Gläsel parieren, Christoph Baum schlenzt einen Ball über das Tor. Nachdem sich Begrow schön durchgesetzt und von der Grundlinie zurück gepasst hat, verzieht Klemm aus 10 Metern. Die nächste Möglichkeit leitete der kurz zuvor eingewechselte Nico Opitz ein, nach Kombination über Begrow und Gläsel flankt er den Ball in den Strafraum, doch Damm verpasst am langen Pfosten knapp den Ball (59. Minute). Die beste Möglichkeit für die Gäste hatte Rico Hartwig in der 61. Minute, doch nach Pass von Dirk Winter verzieht er freistehend aus 6 Metern und der Ball geht weiter über das Tor von Horn. Auf der anderen Seite machen es die Schwarz-Roten besser, nach Freistoß von Robert Gläsel spitzelt Albrecht Kaltofen den Ball zur 1:0 Führung ins Tor (66. Minute). Große Aufregung gab es acht Minuten vor dem Ende, nach einem Foul von Marcus Zillich bekamen die Gäste einen Elfmeter zugesprochen. Doch Stefan Horn kann den Strafstoß von Wieland Steps parieren. Nach Absprache mit seinem Assistenten ließ der Schiedsrichter den Elfmeter jedoch wiederholen, Torhüter Horn hatte sich beim Ausführen wohl regelwidrig etwas nach vorne bewegt. Doch auch der zweite Schütze Thomas Mattusch konnte nicht verwandeln, Horn hielt den Schuss und damit die Führung sicher fest. Die letzte Minuten versuchten die Gäste zum Ausgleich zu kommen, doch die Abwehr und Horn vereitelten alle Möglichkeiten. Beim DSC wechselte sich drei Minuten vor dem Ende Spielertrainer Diebitz unter “Andreas Diebitz – Fußballgott”-Rufen für Dennis Begrow selber ein. Die letzte Möglichkeit des DSC leitete Damm mit einem Konter ein, doch nach Pass in den Strafraum wird Gläsel gehalten und kommt daher nicht mehr an den Ball heran. Der Schiedsrichter lässt das Spiel jedoch weiter laufen. Die letzten zwei Minuten mussten die Dresdner in Unterzahl auskommen, nach schwerer Verletzung von Stefan Steglich, stand kein Wechsler mehr zur Verfügung. Trotz drei Minuten Nachspielzeit konnten die Schwarz-Roten die knappe Führung bis zum Ende verteidigen.

Fanbericht[Bearbeiten]

Zwei würdige Kontrahenten trafen am Samstag im Ostragehege aufeinander. Es ging um weit mehr als nur drei Punkte. Auf dem Spiel stand die erste, zunächst freilich noch inoffizielle Bezirksmeisterschaft im "Fake Football" (aber auch die ersten olympischen Winterspiele wurden ja erst im Nachhinein anerkannt). Beide Teams ließen keine Zweifel aufkommen, dass dieser Titel nicht verschenkt werden würde. Der DSC spielte sich mit 5 bis 6 ungenutzten 100-Prozentern bis zur Pause einen uneinholbar wirkenden Vorsprung heraus, der Gegner konnte zunächst nur Stolperer und Missverständnisse dagegensetzen, unterlag aber auch in der Peinliche-Fehlpässe-Kategorie. Solcherart in Rausch gespielt schienen die Dresdner auch zu Beginn der zweiten Halbzeit unbezwingbar. Besonders erwähnenswert ist hier ein Missverständnis bei einem indirekten Freistoß für Schwarz-Rot im gegnerischen Fünfmeterraum. Ein schwerer Rückschlag für die Titelhoffnungen der Heimseite folgte allerdings als Kaltofen den Ball aus ca. 3 Metern unüberlegt ins Tor schoss (68. Minute). Durch diesen Hoffnungsschimmer wachten endlich auch die Hohwälder auf, die sich mit einer beeindruckenden "Aus-zwei-Metern-das-leere-Tor-verfehlt-Stafette" im Kampf um die Meisterschaft zurückmeldeten. Dieser Einzelerfolg spornte die Gäste zu einer kaum noch für möglich gehaltenen Aufholjagd an. Ein ums andere Mal tauchten die Neustädter nun vor dem Dresdner Tor auf und vergaben mit grandioser Kläglichkeit. Dabei half ihnen freilich auch das Wetter: dank eines Schneeregens erlaubte der ohnehin schon zu Fehlern einladende Acker Aktionen, die auf herkömmlichem Rasen nicht durchführbar gewesen wären. Beide Seiten schreckten im Titelkampf leider auch vor unsportlichen Aktionen nicht zurück. Die Clown-Style-Vorlage der Gäste (türkis-blaue-Ringelsocken) wurde von einigen DSC-Fans ebenso unter der Gürtellinie mit einem gekonnt lächerlichen Spruchband wider den Ex-Trainer gekontert. Dies soll allerdings nicht die Leistung der Gäste schmälern. Endgültig gedreht war der Titelkampf als DSC-Keeper Horn in der 82. Minute, zu allem Überfluss auch noch gekonnt, gleich zwei Elfmeter hintereinander parierte. Nachdem der Neustädter Steps bereits herausragend vergeben hatte, gab der Schiedsrichter in einer umstrittenen Entscheidung auch Mattusch die Chance seine Klasse unter Beweis zu stellen, ein Rückschlag von dem sich der Gastgeber in den verbleibenden Minuten nicht mehr erholen konnte. Erwähnt werden sollte auch die Leistung des Schiris, der sich dem Anlass würdig zeigte und sich durch regelmäßige (jedoch nie eintönig werdende) Überraschungspfiffe ohne jeden Grund ebenso für ähnliche Aufgaben empfahl wie durch sein nie versagendes Gespür, jede noch so offensichtliche Schwalbe durch einen Freistoß zu belohnen. Hier scheint ein Sonderpokal angebracht. Drei Punkte also für den DSC, die Meisterschaft geht dagegen an die Neustädter, die in der zweiten Hälfte einfach mehr für den Titel taten.

mhr (Fanclub Hofmann Richard)

Stadionheft[Bearbeiten]