FC Sachsen Leipzig 1990 II – DSC (15.10.2005)
Am kommenden Samstag, den 15.10., ist der Dresdner SC bei der 2. Mannschaft des FC Sachsen Leipzig zu Gast. Anstoß im Alfred-Kunze-Sportpark ist 15 Uhr, der DSC-Fanbus, in dem noch Plätze frei sind, fährt um 12.30 Uhr am Heinz-Steyer-Stadion ab.
Die Leipziger rangieren derzeit mit 12 Punkten auf dem 6. Tabellenrang, zuletzt zeigte die Formkurve der Grün-Weiß jedoch nach oben. Die Partien der Gastgeber gestalteten sich meist recht torreich, bei drei Niederlagen (einmal zu Hause) steht ein Torverhältnis von 3:10 Toren zu Buche, bei den vier Siegen wurden immerhin 15 Tore erzielt. Zuletzt gewann die 2. Vertretung des Oberligisten im Alfred-Kunze-Sportpark gegen den Bischofswerdaer FV mit 6:1, die 2. Vertretung des FC Erzgebirge Aue, bis dahin Tabellenzweiter, wurde am vergangenen Spieltag mit 5:1 besiegt.
Beim Dresdner SC fehlt weiterhin Torhüter und Kapitän René Groß, der, aufgrund einer Verletzung in der Schulter, voraussichtlich bis zum Jahreswechsel ausfallen wird. Auch Daniel Bensch konnte aufgrund einer Verletzung im Sprunggelenk die letzten beiden Wochen nicht trainieren. Eine Fragezeichen steht hinter Stefan Steglich, der gegen Markranstädt nach dreiwöchiger Pause für 35 Minuten spielen durfte, zuletzt jedoch nicht am Training teilnehmen konnte. Tom Stephan, gegen Markranstädt krankheitsbedingter Ausfall, kann in Leipzig wieder auflaufen. Zudem ist Markus Grüninger nach langer Knieverletzung in der Vorwoche wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen.
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Spielstatistik[Bearbeiten]
FC Sachsen Leipzig 1990 II: Jan Burmeister – Frank Nierlich – Patrice Meißner, Mats Wejsfeld (46. Mirko Dietrich) – Vladimir Penev, Andreas Streubel, Michael Ludwig, Sven Werner, Patrick Kunig (46. Tim Stammnitz) – Benjamin Fraunholz, Norman Lee Gandaa (74. Stefan Steinbrecher)
Dresdner SC: Felix Gottschalk – Nikica Maglica – Marcus Zillich, Marc Erdmann – Willi Richter, Panagiotis Papageorgiu (77. Markus Grüninger), Christoph Baum, Daniel Bensch, Stefan Steglich – Tom Stephan, Jovan Vasilev (69. René Fritzsche)
Tore: 1:0 Wejsfeld (19. Min), 2:0 Penev (46. Min), 3:0 Penev (89. Min)
Zuschauer: 100
Spielbericht[Bearbeiten]
Mit 0:3 hat der Dresdner SC das Spiel bei der 2. Mannschaft des FC Sachsen Leipzig verloren. Im Kader der Dresdner fehlte einzig Torhüter René Groß, der erneut von Felix Gottschalk ersetz wurde. Daniel Bensch und Tom Stephan, die gegen Markranstädt gefehlt hatten, durften von Beginn spielen. Der langzeitverletzte Markus Grüninger kam in der 2. Halbzeit zum Einsatz. Zudem rückten Stefan Steglich und Willi Richter in die Anfangsformation.
Das Spielgeschehen im Alfred-Kunze-Sportpark übernahmen von Beginn an die Leipziger Hausherren, der DSC stand jedoch in der ersten Halbzeit in der Abwehr recht sicher. In der Offensive kamen die Gäste jedoch nur durch Freistöße vor das Tor von Sachsen-Keeper Jan Burmeister. Die erste Schrecksekunde für die Schwarz-Roten gab es in der 4. Minute, als Felix Gottschalk nach einer Flanke nicht richtig an den Ball kommt. Doch die DSC-Abwehr kann zur Ecke klären. Einen Kopfball von Mats Wejßfeld aus 7 Metern im Anschluss an den Eckball kann Gottschalk parieren. Nach einem Einwurf kann Benjamin Fraunholz den Ball zum freistehenden Andreas Streubel köpfen, der den Ball aus 16 Metern volley über das Tor schießt (9. Minute). Das einzige Tor der ersten Hälfte erzielte Mats Wejsfeld in der 19. Minute, nach einem weiten Freistoß köpft er freistehend aus 16 Metern den Ball zum 1:0 ins Tor. Während Streubel einen Freistoß aus 23 Metern nur knapp am Dreiangel vorbei schießt, geht ein Freistoß von Daniel Bensch aus 20 Metern um einige Meter am FCS-Gehäuse vorbei (29. Minute). Nach einem Kopfball scheitert Norman Lee Gandaa mit einem schwachen Schuss aus Nahdistanz an Felix Gottschalk. Patrick Kunig bleibt zweimal im Strafraum Christoph Baum hängen, der Nachschuss von Sven Werner aus 20 Metern geht knapp über das Tor (37. Minute). Die letzte Aktion der ersten Halbzeit hatte Vladimir Penev, der sich von der Mittellinie zum Strafraum der Dresdner durchsetzt und aus 23 Metern knapp das Tor von Gottschalk verfehlt.
Nur 40 Sekunden nach der Halbzeitpause erzielte Vladimir Penev mit einem abgefälschtem Schuss aus 16 Metern das 2:0 für die Hausherren. Die Leipziger wurden in der 2. Hälfte besser, dem DSC gelang es erst in der Schlussviertelstunde selber in die Offensive zu gehen. Dennoch gelang es den Gastgebern nicht das Ergebnis zu erhöhen, Penev zielte aus 16 Metern knapp über das DSC-Gehäuse, zudem klärte Gottschalk einen Schuss aus 16 Metern und Panagiotis Papageorgiu klärt auf der Linie nachdem Marc Erdmann den Ball nicht aus der Gefahrenzone bekommt (64. Minute). Die erste Möglichkeit für den DSC in der 2. Hälfte hatte Christoph Baum, doch der Schuss aus 22 Metern geht über das Tor von Burmeister (65. Minute). Nach einem Pass von Baum kommt Richter nicht richtig hinter den Ball und dieser geht weit am Tor vorbei. Bei einem Freistoß von René Fritzsche ist Burmeister zur Stelle und fängt den Ball vor Tom Stephan ab (76. Minute). Auf der anderen Seite klärt Gottschalk einen Schuss von Mirko Dietrich zur Ecke. Nach einer Flanke von Bensch ist erneut Burmeister zur Stelle, der Konter der Leipziger geht am DSC-Tor vorbei. Den Schlusspunkt setzte erneut Penev in der 89. Minute, nach einer Flanke von rechts legt Erdmann den Ball unglücklich vor und der Doppeltorschütze schiebt den Ball aus 5 Metern ins Tor. In der Nachspielzeit verfehlt ein Freistoß von Streubel das Dreiangel nur knapp. Nach den Siegen der Mannschaften aus der unteren Tabellenhälfte fehlen dem DSC derzeit auf den Tabellenfünfzehnten Markkleeberg 2 Punkte, zum ersten Nichtabstiegsplatz drei Punkte. Zudem haben die Schwarz-Roten mit 7:25 Toren das mit Abstand schlechteste Torverhältnis, es folgt der FV Dresden Nord II. mit -10 Toren.
Fanbericht[Bearbeiten]
Irgendwie lief alles schief: Grade mal 30 DSCer bestiegen mit mehr als einer halben Stunde Verspätung den Bus um nonstop nach Leutzsch zu fahren und dort noch eben vor Anpfiff anzukommen. Nach den dämlichen Fahnenzockversuchen der Heimultras während der letzten Saison logischerweise ein Spiel mit erhöhter Brisanz, was bei uns alle wussten und eigentlich in Leipzig auch vor der Vorwarnung unseres Fanprojekts bekannt gewesen sein dürfte. Interessieren tat das aber keinen, und so stellte man nach Ankunft einigermaßen sprachlos fest, dass zwar etwa 25 Leutzscher Pseudofans auf uns warteten, aber exakt 0 Ordner und exakt 0 Polizisten anwesend waren. Nach mehreren Minuten hatte man die 2 Kartenabreißer immerhin dazu überredet, den Gästesektor aufzumachen und stellte sich so manche Frage hinsichtlich des Leutzscher Fanprojekts. Die Fahnen, die bei einigermaßen professioneller Handhabung von Seiten der Leipziger Verantwortlichen mit in den Block und anschließend sicher nach Hause transportiert worden wären, blieben deshalb im Bus zurück. Von dort wurden sie von langfingrigen Möchtegerngangstern nach 10 Minuten Spielzeit geklaut, weil der Busfahrer irgendwas an der Aufforderung „Schließ ab und komm raus“ nicht verstanden hatte. Scheiße! Saudämlich natürlich, aber trotzdem bleibt die Frage, warum die Chemiker eigentlich an unseren Fahnen interessiert sind. Wie auch immer, schon im dritten Anlauf ist den Leutzschern das Husarenstück DSC-Fahnen-Zocken gelungen, verschwunden sind die apo-, die HR- und eine Franken-Fahne und in Leutzsch hat man wieder ne tolle Heldentat mit der man in Fanzines und bei der Westbekanntschaft rumprahlen kann. Unser Support, der erstmals in dieser Saison gut anlief, war mit dieser Nachricht selbstverständlich abgestorben, auf dem Feld eine deutliche Niederlage gegen ziemlich schwache Gastgeber vor grade mal 100 Zuschauern. Von den Duplos genau wie beim letzten mal „Ultras, Ultras“ und fertig, soviel zum Thema „alles für den Verein“. Ne Fahne hing logischerweise auch nicht. Warum ein Grossteil der Schokostangenlutscher sich seine Ultra-Feindschaften bei Nicht-Ultragruppierungen in der 5. Liga sucht, durfte dann auch noch bewundert werden: nach dem Spiel gab’s nen Schlagabtausch zwischen 5 Dresdnern und 25 Leutzschern, wobei das ganze unter interessierter Begutachtung der inzwischen 6 StreifenpolizistInnen mindestens Unentschieden endete und sich die Dresdner noch ein bisschen revanchieren konnten – schön für die Beteiligten unserer Seite und peinlich für die Langfinger, bringt uns die Fahnen aber auch nicht zurück. Auf der Autobahn wurde unser Bus noch mal rausgewunken und die eine oder andere Personalie vermerkt. Irgendwie wohl ne schwachsinnige Art von Kompensation für das Totalversagen zuvor, schließlich hatten die Leipziger Beamten nicht nur eine Vorwarnung unseres Fanprojekts und das Protokoll aus der letzten Saison fröhlich ignoriert, sondern auch während und nach dem Spiel mehr als planlos agiert. Wofür da eigentlich SKBs bezahlt werden sei hier nur mal der Vollständigkeit halber gefragt. Aber Hauptsache man nimmt hinterher die Personalien von Schlägereien auf, die man selbst verschuldet hat. Zum Schluß noch ein dickes Dankeschön an den Verein und vor allem das Fanprojekt der Chemiker! Ganz im Ernst mal: So blöd kann eigentlich keiner sein, also gehen wir mal davon aus, dass ihr eure Pflicht und jede Sportlichkeit bewusst vernachlässigt habt.
mhr (Fanclub Hofmann Richard)