DSC – Post-SV Dresden (21.08.2010)
Nachdem der Dresdner SC bereits vier Pflichtspiele im Landespokal absolviert hat, startet am Samstag die Bezirkslasse in die neue Saison 2010/11. Wie schon im vergangenen Jahr bestreitet der DSC den Auftakt gegen den Post SV Dresden, damals erzielte Daniel Forgber in der 90. Minute den 1:0 Siegtreffer.
Sieben Spiele bestritt die Post in der Vorbereitung und zog dabei nur gegen den Landesligisten VfL Pirna-Copitz mit 2:4 den Kürzeren. Gegen die Bezirksligisten Bischofswerdaer FV (5:1) und Laubegast (1:1) blieb man ungeschlagen.
Im Rahmen des Spiels sammelt der Dresdner SC Spenden für den VfB Zittau (Spendenschwein im Casino). Der Verein wurde von der Flut stark gebeutelt – die kompletten Sportanlagen standen unter Wasser. Am Sonntag in einer Woche spielt die C-Jugend des DSC bei den Zittauern und möchte dabei in Person von DSC-Geschäftsführer Ulrich Herzog die Spenden überreichen. Als selbst betroffener Verein in den Jahren 2002 und 2006 ist diese Hilfe eine Selbstverständlichkeit für den Sportclub.
Hinweis: Der Zugang zu den Zuschauerrängen erfolgt in der gesamten Hinrunde auf Grund von Bauarbeiten vorm Stadion wie früher über den Eingang an den Kassenhäuschen und dann über den Block-Zugang links neben der Steintribüne. Die Eintrittskarten sind in den Kassenhäuschen zu kaufen.
Spielstatistik[Bearbeiten]
Dresdner SC: Groß – Forgber, Baum, Mikolayczyk, Hoffmann – Wecker, A. Kaltofen, J. Kaltofen, Preißiger – Heinrich, Csobot
Post SV Dresden: Beyer – Hänsel – Schütze, Köhler (27. Hölzel) – Klatte, Voigt, Kuhn, Spitzel, Vetten – Machate, Richter
Tore: 1:0 J. Kaltofen (1. Min), 2:0 Heinrich (13. Min)
Besondere Vorkommnisse: 55. Min Spielabbruch nachdem Vermummte Zuschauerränge gestürmt hatten (Schiedsrichter wollte wieder anpfeifen, Post trat nicht mehr an)
Zuschauer: 163
Spielbericht[Bearbeiten]
Die Partie wurde beim Stand von 2:0 in der 55. Spielminute abgebrochen und später neu angesetzt. Der Spielabbruch wurde verursacht durch etwa 15 mit dem Post-SV Dresden sympathisierende Vermummte, die von außerhalb kommend die Steintribüne stürmten.
Die Auftaktpartie des Dresdner Sportclub gegen den Post SV Dresden wurde beim Stand von 2:0 (Tore: Johann Kaltofen, Christian Heinrich) in der 55. Minute abgebrochen. Zuvor hatten etwa 15 Vermummte von außerhalb die Tribüne gestürmt und wollten die Transparente der DSC-Fans entwenden.
Der sofort einschreitende Ordnungsdienst konnte dies verhindern. Nach dem Eintreffen der Polizei wollte der Schiedsrichter die Partie wieder anpfeifen, doch die Spieler des Post SV sahen ihre Sicherheit gefährdet und ließen das Spiel abbrechen. Die Entscheidung über den Spielausgang wird nun das Sportgericht treffen.
Der Dresdner SC hofft, dass durch solche Situationen nicht das eigentliche Fußballfest vermiest wird und die Fans weiterhin ins Stadion kommen.
Im Rahmen des ersten Punktspieles gegen den Post SV Dresden fanden vor dem Spiel eine Trikotübergabe und eine Ehrung für Alexander Preißiger statt. Zuerst überreichten Ulrich Herzog und Kai Lohmann das von Günther Jauch signierte Trikot der Vorsaison, welches DSC-Fan Ralf erstanden hatte.
Der erfolgreiche Bieter und langjährige Anhänger des Dresdner Sportclubs Ralf hatte das Trikot zum Preis von 270 Euro ersteigert. Das Trikot war von Günther Jauch während einer RTL-Live-Sendung beim Public Viewing zur WM am Elbufer signiert worden. Das Geld kommt komplett dem Nachwuchs zugute.
Nach dem Einlaufen der beiden Teams wurde dann zudem der Spieler der Saison 2009/10, Alexander Preißiger, noch einmal im Rahmen des Saisonstarts geehrt. Ulrich Herzog und Kai Lohmann überreichten dem Dauerbrenner einen gravierten Glas-Pokal und einen Blumenstrauß.
Das am 1. Spieltag beim Stand von 2:0 für den DSC abgebrochene Spiel (der Gast weigerte sich weiterzuspielen) gegen den Post SV soll auf grund eines Fehlers des Schiedsrichters wiederholt werden, wie ein Einzelrichter des SFV-Sportgerichtes dem DSC mitteilte. Entgegen der SZ-Darstellung ist der Dresdner SC damit jedoch nicht einverstanden und wird Widerspruch einlegen.
Laut Darstellung des Sportgerichtes hätte der Schiedsrichter die Partie explizit wieder anpfeifen müssen, auch wenn der Gast vom Post SV Dresden nicht mehr antreten wollte.
Die Sportgerichts-Mitteilung lässt als Folge eine Spielwiederholung oder aus Fairness-Gründen beim Einverständnis beider (!) Vereine eine Spielfortsetzung nach 55 Minuten zu. Der Dresdner SC wird jedoch noch heute gegen die Entscheidung Widerspruch einlegen und eine entsprechende Wertung des Spielstandes bei Abbruch – nachdem der Gast nicht mehr weiterspielen wollte – einfordern.
Der Dresdner SC teilt mit, zum für den 09.10.2010 neu angesetzten Punktspiel gegen den Post SV Dresden nicht anzutreten. Das Spiel war am 21.08.2010 in der 55.Spielminute beim Stand von 2:0 für den DSC abgebrochen worden, nachdem ca. 20 vermummte Chaoten im Heinz-Steyer-Stadion DSC-Anhänger überfallen hatten. Zu keiner Zeit bestand für Spieler und Verantwortliche beider Mannschaften Gefahr, lediglich die DSC-Anhänger, denen der Angriff galt, waren bedroht.
Der Ordnungsdienst des DSC hatte die Situation schnell unter Kontrolle und die Sicherheit für alle Anwesenden wieder hergestellt. Dennoch trat der Post SV zur Fortsetzung des Spiels nicht wieder an.
Wir bedauern, dass die Verantwortlichen des Post SV Dresden in dieser Situation kein Zeichen gegen die Bedrohung des Fußballsports durch Chaoten gesetzt haben, indem sie nach Wiederherstellung der Sicherheit, so die Feststellung des Schiedsrichters, entgegen dem DSC und Schiedsrichterteam nicht bereit waren, das Spiel wieder aufzunehmen.
Laut Artikel der Sächsischen Zeitung vom 20.09.2010 wäre der Post SV mit einer Wertung des Spiels mit 2:0 für den DSC einverstanden gewesen, hätte das Sportgericht mit den Verantwortlichen des Post SV geredet. Nach Empfehlung des Sportgerichts an den Spielausschuss wäre eine Fortsetzung zu einem anderen Termin ab der 56.Minute beim Spielstand von 2:0 für den DSC aus Fairnessgründen möglich gewesen. Der DSC stimmte diesem Vorschlag zu, der Post SV verweigerte die Zustimmung. Ein nachvollziehbarer Grund ist für den DSC nicht erkennbar.
Bisher bekam der DSC leider auch keinerlei Informationen der Ermittlungsbehörden und der Justiz, die zur besseren Einordnung der Täter und der Zusammenhänge dieses Überfalls für das Sportgericht und den DSC hilfreich gewesen wären.
Für uns ist es nicht hinnehmbar, als an der Situation und deren Ausgang vor dem Sportgericht nicht schuldiger Verein, allein Leidtragender zu sein. Weiterhin möchten wir ein klares Zeichen setzen, dass es nicht Anliegen und Interesse aller am Fußballsport Beteiligten sein kann, dass es Chaoten und Störern gelingt, direkt auf den Ausgang von Spielen einwirken zu können.
Aus diesem Grund, und ungeachtet und im Wissen um alle Konsequenzen, haben wir, Abteilungsleitung, Trainer und Mannschaft des Dresdner SC 1898 den Entschluss gefasst, am 09.10.2010, nicht anzutreten.
Nach einer Gesprächsrunde, die vom Sächsischen Fußballverband einberufen wurden war, einigten sich Vertreter des DSC, Post SV und der Verbände darauf, dass das beim Stand von 2:0 für den DSC abgebrochene Spiel vom ersten Spieltag verschoben wird. Der ursprünglich angesetzte Spieltermin am Samstag wurde abgesagt.